mardi 27 janvier 2015

medien Nächste Runde: Paradies - FAZ

Hey Leute,

ein Artikel der FAZ geht macht gerade die Runde. Kerninhalt: Games und "Gansta-Rap" sind schuld daran, dass sich junge Europäer für den IS-Terror engagieren.



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Hier mal einige Ausschnitte:




Zitat:




"Am eindrucksvollsten sind allerdings die aufwendig produzierten Videos, die sich an ein medienaffines, postalphabetisches Publikum richten. Die realen Handlungen sind stark verfremdet, um einem Computerspiel zu ähneln. Der Zuschauer hat den Eindruck, selbst hinter der Waffe zu stehen, er sieht sein Ziel durch einen eingebauten Sniper-Zoom. Wenn geschossen wird und das Opfer zusammenbricht, wird auf Zeitlupe geschaltet. Der finale Kopfschuss wird mit einem elektronischen Knall vertont."




Zitat:




Märtyrer respawned



„This is our call of duty and we respawn in Jannah“ - für nicht Eingeweihte mag diese Botschaft kryptisch sein. Sie lässt sich aber leicht entziffern. „Call of Duty“ ist eins der beliebtesten Ego-Shooter-Spiele. Einem BBC-Reporter gegenüber erklärte ein IS-Kämpfer, sein neues Leben sei „spannender als ,Call of Duty‘!“ „Jannah“ ist das arabische Wort für Paradies. Aber was heißt denn „respawn“? Wird ein Spieler von einer gegnerischen Figur getötet, hat er die Möglichkeit, wieder einzusteigen. Er respawnt - wie auch der Selbstmordattentäter , der den eigenen Tod als bloße Etappe im Dschihad-Parcours betrachtet. Das Märtyrertum braucht keinen transzendentalen Glauben, es ist spielimmanent. Dem Süchtigen ist die Vorstellung ein Greuel, dass sein Spiel irgendwann aufhören wird. Die islamistische Respawn-Funktion erlöst ihn von dieser Angst. Es gibt immer eine nächste Runde."

Das Respawnen in Spielen wird also gleichgesetzt mit der Ideologie der Selbstmordattentäter? "




Zitat:




"Nach jedem Schulmassaker entflammt die Ego-Shooter-Polemik erneut. Immer war der Mörder ein besessener Spieler, doch, so die rituelle Erwiderung, ergebe sich aus dieser Korrelation kein kausaler Zusammenhang. Schließlich gibt es in der Welt Millionen Ego-Shooter-Spieler, die keiner Fliege etwas zuleide täten. Das Sonderbare an dieser Argumentation ist, dass sie für andere Bereiche nicht gilt. Ein Computerspiel namens „Kindervergewaltigung“ oder „Schwulenbashing“ würde auf merklich weniger Akzeptanz treffen."




Zitat:




"Die Mediengesellschaft muss sich Fragen stellen



Es ist kaum zu bestreiten, dass Egoshooter-Spiele auf die narzisstischen Neigungen ihrer Nutzer setzen: die „Ich gegen die Welt“-Haltung, die Unbesiegbarkeitsphantasie, die Gefahrsucht. Deswegen werden sie auch geliebt: Für das Durchsetzungsvermögen und die Effizienzsteigerung ist eine gute Prise von banalem Narzissmus erforderlich. Doch ist die Grenze dünn zwischen banalem und malignem Narzissmus. Sie wird aufgehoben, wenn sich mediale und reale Erlebniswelten vermischen und die Tötungshemmung überwunden wird."




Zitat:




"Nicht nur gegen die Fanatisierung von außen ist Widerstand Pflicht, sondern zugleich gegen die Sucht, die von medialen Systemen strukturell generiert wird. Der Islamische Staat mag demnächst auf dem Schlachtfeld besiegt werden, nichtsdestotrotz werden die Mittel bleiben, derer er sich bedient und die anderen, auch säkularen Gruppen, zur Disposition stehen. Staatliche „Entradikalisierungsprogramme“ werden da nicht helfen. Vielmehr kommt es darauf an, das in der Mediengesellschaft eingenistete terroristische Potential radikal in Frage zu stellen. Möge die nächste Rebellion die Todesbegeisterung vergessen, um empathische und lebensbejahende Spiele zu entwickeln."



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Jetzt sind Games also auch noch am Terror Schuld... mal gucken was noch kommt.





medien Nächste Runde: Paradies - FAZ

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